Tanzen Dehnungsübung: Kopf kreisen

Einführung und Wirkung

Wenn Nacken- und Schulterverspannungen zu den Krankheiten gezählt würden, dann wären vermutlich 90% der Menschen unseres Kulturkreises krank.

Nacken- und Schulterverspannungen sind nicht selten die Ursache von Kopfschmerzen. Schultermassagen oder die Übung "Kopf kreisen" konnten schon öfter Kopfschmerzen völlig auflösen oder wenigstens lindern.

Das "Kopf kreisen" wirkt merkwürdig befreiend und man beginnt zu "wachsen", sich größer und offener zu empfinden.

Durchführung der Dehnungsübung

  • Ausgangsposition: [Basis-Stand].
  • Achte bei der folgende Übung besonders auf deine Schultern. Leicht passierst´s, daß man sie dabei hochzieht.
  • Atme während der Übung ruhig und tief in den Bauch.
  • Lasse nun dein Kinn auf die Brust sinken. Ganz locker, soweit es geht. Lasse deinen Kopf einfach hängen und deine Nackenmuskulatur so gut es geht los.
  • Drehe deinen Kopf nach rechts, wobei du mit deinem rechten Ohr auf die rechte Schulter zielst.
  • Drehe deinen Kopf weiter in den Nacken. Halte dabei deinen Mund geschlossen, denn dann wird die Halsmuskulatur gut gedehnt.
  • Drehe weiter zur linken Seite und ziele mit deinem linken Ohr auf die linke Schulter.
  • Drehe deinen Kopf weiter in die erste Position, d.h. das Kinn liegt wieder auf der Brust.

Wiederhole alles sooft du willst, mindestens aber 5 mal in beide Richtungen.

Hinweise zur Dehnungsübung

Kreise mit deinem Kopf langsam und genüßlich und halte ruhig in der einen oder anderen Positionen inne, besonders dann, wenn es in den Muskeln zieht. Atme tief in den Bauchen und atme gerade in diesen extremen Positionen alle Spannungen aus.

So einfach, wie sich das ganze auch anhört, so sehr hat es seine Tücken.

Die größte Hürde besteht für viele darin, die Schultern gerade und ruhig und den Kopf isoliert kreisen zu lassen - was aber auf der anderen Seite nicht heißt, daß man die Schultern verkrampft "festhält". Loslassen, den Kopf loslassen ist hier wohl der korrekte Ausdruck.

Tip zur Dehnungsübung

Ich kann dir nur empfehlen: Mache diese Übung zu deiner Standard-Übung.

Anfangs am besten jeden Tag üben, bis du das folgende Ziel erreicht hast oder ihm zumindest spürbar und sichtbar näher kommst:

  • Vorwärtsbeuge: Kinn liegt auf der Brust auf,
  • Seitwärtsbeuge: Ohr berührt die Schulter (ohne die Schulter natürlich hoch zu ziehen),
  • Rückwärtsbeuge: Hinterkopf berührt den Schultergürtel.

Dieses Ziel ist bei regelmäßiger Übung gar nicht so schwer zu erreichen - wer die Schultern aber im Alltag ständig hoch zieht, wird es nicht leicht haben.

Hilfreich ist es, beispielsweise wenn du am Schreibtisch sitzt und gerade mal keine "gymnastischen" Übungen machen wills, weil der Chef in der Nähe ist, dann sage dir internal und SPÜRE(!):

Schultern und Nacken schwer und warm.

Achte darauf, daß Schultern und Nacken wirklich schwer und warm werden, dann wirst du augenblicklich bemerken, wie Spannung aus Schultern und Nacken fließt.

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