African Dance - den eigenen Rhythmus erspüren

Einführung und Wirkung

Dein Atem und dein Puls sind bei dieser Übung die Initiatoren, die dich lehren, deinen Körper-Rhythmus wahrzunehmen und hörbar auszudrücken.

Durchführung der Rhythmusübung

Beobachte deinen Atem:

  • Stehe im [Basis-Stand].
  • Spüre den Boden. Spüre, wie der Boden gegen deine Fußsohlen drückt und du schwer und locker gut geerdet stehst.
  • Schließe deine Augen und beobachte deinen Atem - aber bitte möglichst ohne in den Atem-Rhythmus einzugreifen.
  • Überlasse dich deinem Atem, überlasse dich dem Zeitmaß (d.h. den Phasen des Ein- und Ausatmens oder des Anhaltens) deines Atems.
  • Lasse nun das Zeitmaß deines Atems in den ganzen Körper übergehen, bis er sich zu bewegen beginnt. Lasse ihn, misch dich nicht ein, laß ihn sich im Zeitmaß des Atems bewegen.

Erspüre deinen Puls - zusammen mit deinem Atem:

  • Erspüre nun deinen Puls - am Handgelenk oder am Hals.
  • Es kann sein, daß sich dein Atem mit dem Pulsschlag synchronisiert. Wenn das geschieht, wirke nicht dagegen. Synchronisiert er sich nicht, richte abwechselnd deine Aufmerksamkeit auf deinen Puls und auf deinen Atem.

Mache dein Atmen und deinen Puls hörbar:

  • Mache deinen Atem leise, aber dennoch gut hörbar und zwar mit Klangstäben oder der Glocke oder mit ähnlichen Percussion-Instrumenten.
  • Mache deinen Puls mit deiner Stimme hörbar.
  • Richte deine Aufmerksamkeit primär auf deinen Rhythmus bzw. deine Rhythmen und nehme zusätzlich das rhythmische Geflecht wahr, das aus den Rhythmen der anderen und der deinen - das Rhythmusgeflecht dieser Gruppe - entsteht.

Hinweise zur Rhythmusübung

Wenn du deinen Atem beobachtest, dann beobachte, wie sich dein Atemzyklus unterteilt: Steht am Anfang das Ein- oder das Ausatmen? Was passiert an den Umkehrpunkten des Atems? Gibt es Phasen, in denen du den Atem anhältst?

Während der Beobachtung bleibe ganz in der Beobachterposition und kommentiere deine Beobachtung dabei nicht. Das kannst du hinterher tun, aber nicht währenddessen, denn damit würdest du dich von der Beobachtung distanzieren und das Ganze wäre nur noch ein gedanklicher Prozeß.

Noch ein Tip zum Hörbarmachen von Atem und Puls:

Wenn sich beide - Atem und Puls - synchronisieren, dann wirst du nur einen Rhythmus mit Klangstäben o.ä. und Stimme gleichermaßen hörbar machen.

Geben Atem und Puls aber unterschiedliche Rhythmen vor, so mache diese beiden mit deinen Instrumenten (Klangstäbe und Stimme) entsprechend unterschiedlich hörbar. Wenn dir das am Anfang zu anspruchsvoll ist, dann konzentriere dich zuerst auf einen Rhythmus und verwende dazu das entsprechende Instrument. Sobald dies gut läuft, nehme den anderen Rhythmus und das andere Instrument mit hinzu.

Tip zur Rhythmusübung

Hervorragend als gemeinsame Übung für Musiker und Tänzer.

Literaturhinweise und Quellen

Rhythmen und Lieder aus Guinea
Famoudou Konaté, Thomas Ott
(siehe: [Literatur und Musik])

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